1/08/2012

about fight club.

da ich schon von vielen seiten gehört hatte, dass 'fight club' einer der besten filme, die jemals produziert wurden, sei und ich gestern sowieso keinen plan für meine abendgestaltung hatte, lud ich mir den film hinunter und startete ihn ziemlich erwartungsvoll.
anfangs konnte ich dem streifen nicht sonderlich viel abgewinnen, doch als es schließlich zu dem punkt kam, an dem tyler und der protagonist den fight club gründeten und immer mehr leute darauf aufmerksam wurden, packte mich die neugier und ich realisierte, dass die worte, die aus tyler's mund kamen, nicht nur abstruser müll war, wie ich anfangs dachte, sondern genauer betrachtet, ziemlich exakt der wahrheit entsprachen. ich denke, ich habe den film anfangs einfach falsch verstanden. ich hatte den eindruck, es ginge nur um schlägereien und darum, dass männer mithilfe von gewalt versuchen, ihre sorgen 'auszublenden' , aber nach und nach kam ich darauf, dass sehr viel mehr dahinter steckt.
wir leben in einer welt, in der wir andauernd versuchen, unser glück in reichtum, macht und popularität zu finden. wir sind doch alle opfer des konsums, opfer dieser falschen, verdrehten gesellschaft geworden und den wenigsten menschen ist bewusst, was wirklich wichtig ist im leben. die wenigsten menschen wissen, oder die wenigsten wollen wahrhaben, dass korruption und all diese lügen, die wir tag ein tag aus verbreiten, um uns selbst im bestmöglichem licht darzustellen, uns auf dauer nicht glücklich machen können. ich glaube, dass jeder von uns mal an einen punkt kommt, an dem wir versuchen, 'uns selbst zu finden' und wir begeben uns in einen sogenannten 'selbstfindungsprozess'. wir versuchen, uns ins gedächtnis zu rufen, was wir eigentlich wollen und was wir vom leben erwarten.
ich denke es ist wichtig, dass wir trotz diesen zahlreichen fehlern, die tag für tag begangen werden, und trotz der ganzen faktoren wie z.b. werbung, die täglich versuchen uns zu beeinflussen, auf dem boden zu bleiben und uns selbst und unsere nächste umwelt zu spüren.
und genau dies steckt hinter der idee des fight clubs. männer treffen sich, um sich zu prügeln, um sich selbst zu spüren, zum nullpunkt zu gelangen, um für einen moment aus der welt des dauerkonsums aussteigen zu können.
 was mir an dem film auch noch ziemlich dubios vorkam, war die stelle an der die mitglieder des project mayhams sich tyler vollkommen unterwarfen und all das taten, was er von ihnen verlangte.
nach längerem nachdenken stelle ich ihr dortiges handeln jedoch nicht mehr in frage, denn in der realität ist es doch genauso - du lebst in unzufriedenheit, willst was ändern, dann kommt ein anderer daher, der dieselbe einstellung vertritt wie du - er hat vielleicht mehr potenzial etwas zu bewirken, und du schließt dich klarerweise ihm an.
was ich mir wirklich den ganzen film über nie gedacht hatte, ist die tatsache, dass tyler und der protagonist (hat er einen namen?!) ein und dieselbe person seien. aber es ist denke ich klar, dass tyler eine art 'vorbild' für den protagonisten gewesen sein muss. tyler hat die genügende autoriät, die er nie hatte. tyler hat eine affäre mit marla, die er nie hatte...usw.
anfangs ziehen er und tyler die sache noch gemeinsam durch, doch als der protagonist bemerkt, dass die ganze sache aufgrund von tyler's 'armee' und den anschlägen aus dem ruder läuft, möchte er dem ganzen ein ende bereiten, bis er schließlich herausfindet, dass er selbst dahintersteckt.
einfach tolle filmidee, perfekt umgesetzt, musste noch lange über den hintergrund und über die genialität des filmes nachdenken.
sehr empfehlenswert!